Lichtstele

Im Rahmen eines „Kunst im öffentlichen Raum“-Konzeptes konnte auf unkonventionelle Weise die „Lichtstele“ von Heinz Mack in Bocholt errichtet werden. Geplant waren sechs Kunstwerke, die sich jeweils einem der Urelemente widmen sollten, wobei die „Lichtstele“ Luft und Licht repräsentiert. Nicht alle geplanten Kunstwerke wurden verwirklicht. Dass jedoch die Skulptur des Zero-Pioniers Mack realisiert werden konnte, ist dem großen Teil an „Eigenleistung“ zu verdanken, den die Bocholter Bürger mit einem „Spendentopf“ und dem tatkräftigen Einsatz des Bauamtes bei der Umsetzung eingebracht haben. Bei der Errichtung des Rondells, auf dem die Stele ihren Platz fand, wurde nach den Vorgaben Macks eine Betonstele gegossen. Die speziell gefertigten Bleche und Platten konnten über den Künstler bezogen und nach dessen Angaben angebracht werden.
Entstanden ist auf diese Weise eine der für Heinz Mack charakteristischen „Lichtstelen“, eine hoch aufragende Skulptur, die mit dem sie umgebenden Licht interagiert, indem sie je nach Wetterlage ihre Farbe und Wirkung verändert. Die ersten zwei Meter der Stele sind mit Aluminiumplatten ummantelt, während der restliche Korpus mit geriffelten Edelstahlplatten bedeckt ist und in einer dreieckigen Spitze ausläuft. So erscheint die hoch aufragende Skulptur schwerelos und immateriell, ganz dem sie umgebenden Licht gewidmet.  


Heinz Mack

1931
geboren im hessischen Lollar.
1950–1953
Staatliche Kunstakademie Düsseldorf.
bis 1956
Studium der Philosophie an der Universität zu Köln.
1957
gemeinsam mit Otto Piene Gründung der Gruppe ZERO in Düsseldorf.
1958
Teilnahme an der Documenta II in Kassel. Kunstpreis der Stadt Krefeld.
1964–1966
unterhält Mack ein Atelier in New York und nimmt an der Documenta III teil.
1965
wird der Künstler mit dem 1. Prix arts plastiques der 4. Biennale de Paris geehrt.
1970
erhält Mack eine Professur für einen Lehrauftrag in Osaka (Japan) und wird ordentliches Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, der er bis 1992 angehört. Auf der XXXV. Biennale in Venedig vertritt er in diesem Jahr mit Uecker, Pfahler und Lenk die Bundesrepublik Deutschland.
1962–1968 sowie 1976
größere Arbeitsexpeditionen in die Algerische Wüste und in die Arktis.
1979
1. Preis des internationalen Wettbewerbs Licht 79 (NL).
1992
Großer Kulturpreis des Rheinischen Sparkassen-Verbandes.
2004
erhält der Künstler das Große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland als Anerkennung für sein Werk und sein Wirken als Botschafter der Kulturen.
2006–2007
ehrt ihn das Museum für Islamische Kunst im Pergamonmuseum in Berlin mit einer großen Ausstellung.
2008
gründet die Stadt Düsseldorf die ZERO-Foundation. Die Stiftung erhält die Archive und zahlreiche Werke der Künstler Mack, Piene und Uecker, widmet sich der Forschung und unterstützt und fördert Dokumentationen und Ausstellungen. Im Fokus stehen alle internationalen Künstler, die der ZERO-Idee verbunden waren.
2009
erhält der Künstler den Ehrenring der Stadt Mönchengladbach.
2010
Arbeit an dem autobiografischen Buch „Mack – Leben und Werk/Life and Work“.
2011
finden anlässlich seines 80. Geburtstages zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland statt, alle verbunden mit der Publikation von Büchern und Katalogen. Der Künstler wird mit dem „Großen Verdienstkreuz mit Stern“ der Bundesrepublik Deutschland geehrt.
2012
„Preis der Kulturstiftung Dortmund“; gleichzeitig wird eine große Ausstellung im Museum Ostwall im Dortmunder U Zentrum gezeigt.
 
Das zentrale künstlerische Thema von Heinz Mack ist das Licht.

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Ort
Bocholt
Bocholt, Ecke Ravardistraße/ Europaplatz
Künstler
Heinz Mack
Jahr
1984
Maße
17m x 64cm x 64cm
Material
Stahlbetonstele mit geriffelter Edelstahlummantelung (20.000 Stücke à 5cm x 5cm) und Aluminiumplatten
Objektart
Lichtinstallationen
#nrwskulptur