Mahnmal zum Gedenken an die deportierten und ermordeten Juden







In seinem Mahnmal zum Gedenken an die deportierten und ermordeten Juden thematisiert der Künstler den „Schreibtischtäter“, der unter dem Vorwand bürokratischer Korrektheit zu den Verbrechen der NS-Zeit beigetragen hat. Die Gedenkstätte besteht aus vier Stempeln aus Granit, die spiegelverkehrt die Namen der Konzentrationslager tragen, in denen Juden aus dem heutigen Stadtgebiet Meerbuschs ermordet wurden: Litzmannstadt, Riga, Izbica und Theresienstadt.
Zu dem Ensemble gehört eine Basalt-Stele, auf der die Namen der 33 Juden stehen, die deportiert und ermordet wurden sowie der drei, die überlebten. Die Stele trägt außerdem den hebräischen Schriftzug für „Sachor – Gedenke“. Die Stempel liegen ohne Sockel auf einer mit Eisenbahnschotter aufgefüllten Fläche. Das Material soll an die Zwangsdeportationen mit Hilfe der Reichsbahn erinnern. Auch Assoziationen an einen steinernen Friedhof für diejenigen, die nicht einmal Gräber erhalten haben, bewahren die Erinnerung an das geschehene Unrecht.
Literaturhinweis:
Margot Klütsch, Meerbuscher Kunstwege, Düsseldorf 2010.
Christoph Wilmsen-Wiegmann
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Meerbusch-Lank, Kemper Allee/Ecke Hauptstraße
