Melonensäule









Im Jahr 2017 fanden in Münster die „Skulptur-Projekte“ mit der Stadt Marl als Tandem-Partner statt. Geplant war ein Skulpturen-Tausch auf Zeit, der auch die inzwischen berühmt gewordene Kirschen-Säule von Thomas Schütte aus dem Jahr 1987 umfassen sollte. Da jedoch insbesondere der Säulenschaft aus Sandstein als zu empfindlich für einen Transport eingestuft wurde, schlug der Künstler vor, statt dessen seine damals als Alternativ-Vorschlag präsentierte Melonen-Säule zu realisieren. Als Material sollte nicht Sandstein, wie charakteristisch für die Stadt Münster, sondern der für Marl typische Beton zum Einsatz kommen. Die Skulptur sollte 10 Prozent größer sein, als die in Münster und damit fünf Meter hoch, was auch für den Betonguss eine Herausforderung darstellte. Die Zwillingssäule mit den drei kernlosen Melonenschnitzen fand ihre Aufstellung wie damals in Münster auf einem hoch frequentierten Parkplatz, was nicht nur ihren Denkmalcharakter zusätzlich ironiserte, sondern auch formale Korrespondenzen zwischen der glänzend rot und grün lackerten Frucht und den parkenden Karosserien herstellte.
www.skulpturenmarl.de
Thomas Schütte
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Parkplatz Eduard Weitsch-Weg, hinter dem Skulpturenmusem Glaskasten, 45768 Marl