Melonensäule

Im Jahr 2017 fanden in Münster die „Skulptur-Projekte“ mit der Stadt Marl als Tandem-Partner statt. Geplant war ein Skulpturen-Tausch auf Zeit, der auch die inzwischen berühmt gewordene Kirschen-Säule von Thomas Schütte aus dem Jahr 1987 umfassen sollte. Da jedoch insbesondere der Säulenschaft aus Sandstein als zu empfindlich für einen Transport eingestuft wurde, schlug der Künstler vor, statt dessen seine damals als Alternativ-Vorschlag präsentierte Melonen-Säule zu realisieren. Als Material sollte nicht Sandstein, wie charakteristisch für die Stadt Münster, sondern der für Marl typische Beton zum Einsatz kommen. Die Skulptur sollte 10 Prozent größer sein, als die in Münster und damit fünf Meter hoch, was auch für den Betonguss eine Herausforderung darstellte. Die Zwillingssäule mit den drei kernlosen Melonenschnitzen fand ihre Aufstellung wie damals in Münster auf einem hoch frequentierten Parkplatz, was nicht nur ihren Denkmalcharakter zusätzlich ironiserte, sondern auch formale Korrespondenzen zwischen der glänzend rot und grün lackerten Frucht und den parkenden Karosserien herstellte.
www.skulpturenmarl.de


Thomas Schütte

1954
geboren in Oldenburg; lebt und arbeitet in Düsseldorf.
1973–1981
Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Fritz Schwegler und Gerhard Richter.
1979
erste Einzelausstellung.
1987, 1992, 1997
Beteiligung an der Documenta in Kassel.
2005
Teilnahme an der Biennale in Venedig, Auszeichnung mit dem Goldenen Löwen.
2007
Auswahl eines Werkes von Thomas Schütte für den vierten Pfeiler des Trafalgar Square.

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Ort
Marl
Parkplatz Eduard Weitsch-Weg, hinter dem Skulpturenmusem Glaskasten, 45768 Marl
Künstler
Thomas Schütte
Jahr
2017
Maße
Höhe ca. 5 Meter
Material
Gussbeton
Objektart
Skulptur