Naturmaschine
Das Bildhauerpaar Matschinsky-Denninghoff entwickelte für seine Skulpturen eine eigene Technik, die darin besteht, Stahlrohre über ein formgebendes Gerüst zu legen und diese dann zu großformatigen Röhren zusammenzuschweißen. Auf diese Weise war es ihnen möglich, das Metall in alle vorstellbaren Schwünge und Windungen zu bringen und monumentale Werke zu schaffen.
Das bekannteste ist die vierteilige und acht Meter hohe Plastik „Berlin“ auf dem Mittelstreifen der Berliner Tauentzienstraße, die sie 1987 zur 750-Jahr-Feier der Stadt errichteten. Zunächst Sinnbild der Berliner Teilung, wurde sie nach der Wende zum Symbol der Wiedervereinigung.
Auch die Skulptur in Marl besteht aus gewundenen, in der beschriebenen Technik hergestellten Röhren. Drei gewellte Segmente durchdringen jeweils einen Stahlwürfel wie ein Stück Garn eine würfelförmige Perle. Hier ist es der Kontrast zwischen der organisch geschwungenen Röhrenform und der strengen, kantigen Geometrie des Würfels, der den Reiz der Formation ausmacht.
Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff
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Marl, Skulpturenmuseum Glaskasten, Creiler Platz 1