O.T.

Diese Arbeit stellt eine Entsprechung zu Wilfried Hageböllings Skulptur am Brunowall dar. Der wesentliche Unterschied besteht in dem verwendeten Material. Während der Künstler bevorzugt mit Stahl arbeitet, nutzte er hier den heimischen Anröchter Grünsandstein. Dieses Material war für die Internationalen Bildhauer-Symposien verpflichtend vorgegeben, die 1969, 1973 und 1982, 1994 und 2001 in der Stadt durchgeführt wurden. 1973 entstand das Werk im Rahmen des zweiten Symposiums. Ähnlich wie bei der Arbeit am Brunowall handelt es sich um ein komplexes Gebilde aus ineinander verschachtelten Formen, in dessen Binnenstruktur der rechte Winkel vorherrscht. Auch diese Arbeit ruht gekippt am Boden und liegt nur in einigen wenigen Punkten auf. Zwei gegenläufige Diagonalen dominieren auch hier und deuten eine aufwärts gerichtete Kraftlinie an, die über die Skulptur in den Raum hinausweist. In diesen wesentlichen Kompositionselementen entsprechen sich beide Arbeiten, doch wirkt die Ausführung in Sandstein blockhafter und massiger, die Stahlplastik durchlässiger und filigraner. Beide Skulpturen zeigen im Vergleich, wie die Eigenschaften des verwendeten Materials die Gesamtwirkung eines Werkes bestimmt.

Verweis: Broschüre Skulpturenführer: Moderne Soester Skulpturen. 39 Kunstwerke in zwei Altstadtrundgängen, Nr. 39.


Wilfried Hagebölling

1941
geboren in Berlin; lebt in Paderborn.
1963–1967
Studium an der Akademie der Bildenden Künste München bei Robert Jacobsen
1977–1986
Lehrauftrag an der Universität Paderborn, Fachbereich Architektur/Landespflege.
2002
Eröffnung eines Skulpturengartens am Rande der Senne.

← Zur Startseite
Ort
Soest
Grünanlage vor dem Bahnhof, Bahnhofstraße 2, 59494 Soest
Künstler
Wilfried Hagebölling
Jahr
1973
Maße
2,42 x 1,90 x 2,10 m
Material
Anröchter Dolomit
Kunst im öffentlichen Raum NRW