Ohne Titel






Die abstrakte Skulptur besteht aus drei miteinander verbundenen Teilen. Die Plastik ist auf Allansichtigkeit hin konzipiert, das heißt, der Betrachter muss sie umschreiten, um ihre vollständige Gestalt zu erfassen. Diese besteht aus drei aufrecht stehenden, flachen ovalen Körpern, deren Oberflächen nach außen und innen gleichmäßig gewölbt sind. Sie neigen sich leicht nach außen und sind an ihren Unterkanten mit der Sockelplatte verbunden.
Die Ovale stehen so weit auseinander, dass ein Blick in das Innere der Plastik möglich ist. Dort ist zu sehen, dass die drei Körper zusammenwachsen und gleichsam organisch miteinander verbunden sind. So wie die organische Form der Plastik ebenfalls unübersehbar ist: Die drei ovalen und sphärisch geformten Oberflächen erinnern an ein Ei, dessen Oberfläche der Künstler in drei Teile zerlegt hat. Andererseits könnten die drei Ovale auch Blütenblätter einer abstrakten Blume sein, die sich nach oben hin öffnen.
Die organische Form – ob Ei oder Blüte kann der Betrachter selbst entscheiden – bezeichnet die künstlerische Intention der Plastik: Sie ist eine der unzähligen Möglichkeiten, in der symbolisch-abstrakten Gestalt eines Kunstwerkes Begriffe wie Natur und Leben zur Anschauung zu bringen. Dieses Konzept durchzieht das gesamte bildhauerische Werk von Ladis Schwartz, wie unterschiedlich die Formen seiner Skulpturen auch sein mögen.
Wann die Plastik vor dem Quirinus-Gymnasium aufgestellt wurde, ließ sich, ebenso wie der Titel des Kunstwerkes, nicht ermitteln. Eingeordnet in die Entwicklung des Gesamtwerkes des rumänischen Bildhauers dürfte sie aber zu Beginn der 1980er Jahre entstanden sein.
Quelle: „Skulpturen in Neuss“ – Autor: Dr. Christian Frommert
Ladis Schwartz
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Neuss, Quirinus-Gymnasium (Schulhof), Sternstraße, Ecke Hesemannstraße
