Ohne Titel

In Deutschland ist der amerikanische Architekt Peter Eisenman in weiten Kreisen vor allem durch sein 2005 errichtetes Berliner Denkmal für die ermordeten Juden Europas bekannt geworden. 1958/86 hatte er bereits in Berlin das Haus am Checkpoint Charlie errichtet und 1996 den Unterstand für die Busreisenden in Aachen.
Trotz seiner praktischen Nutzbarkeit ist das Bauwerk, das der Stilrichtung des Dekonstruktivismus zugeordnet werden kann, ein skulpturales Element der Platzgestaltung, das zu den übrigen, rechtwinklig dominierten Gebäuden in offensichtlichem Kontrast steht. Eisenman scheint den rechten Winkel hier vielmehr bewusst vermieden zu haben.
Spitz- und stumpfwinklig überschneiden sich die vor allem dreieckigen Formen der anthrazit- und kupferfarbigen Gebäudehüllen. Zusammen mit der sieben Meter hohen Säule, auf der neben Werbeblöcken auch Hinweise auf städtische Veranstaltungen und aktuelle Schlagzeilen projiziert werden, ergeben sich von jeder Seite neue und überraschende An- und Durchsichten.


Peter Eisenman

1932
geboren in Newark, New Jersey; lebt und arbeitet in New York.
1967
Gründung des  des Institute for Architecture and Urban Studies.
1984
Teilnahme an der Internationalen Bauausstellung in Berlin und Bau einer Blockrandschließung am Checkpoint Charlie.
1991
Vertretung der USA auf der 5. Architektur-Biennale in Venedig.
2001
National Design Award für Architektur vom Cooper-Hewitt National Design Museum.
2004
Ehrenlöwe der 9. Architekturbiennale, Venedig.
2005
Bau des Denkmals für die ermordeten Juden Europas.Lehre an den Universitäten Harvard, Princeton, Ohio State University und der Universität Yale.

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Ort
Aachen
Aachen, Friedrich-Wilhelm-Platz, in der Nähe des Elisenbrunnens
Künstler
Peter Eisenman
Jahr
1996
Maße
ca. 4 m hoch, 12 m lang x 8 m breit
Material
lackierter Stahl, Aluminium, Glas
#nrwskulptur