Ohne Titel









In Deutschland ist der amerikanische Architekt Peter Eisenman in weiten Kreisen vor allem durch sein 2005 errichtetes Berliner Denkmal für die ermordeten Juden Europas bekannt geworden. 1958/86 hatte er bereits in Berlin das Haus am Checkpoint Charlie errichtet und 1996 den Unterstand für die Busreisenden in Aachen.
Trotz seiner praktischen Nutzbarkeit ist das Bauwerk, das der Stilrichtung des Dekonstruktivismus zugeordnet werden kann, ein skulpturales Element der Platzgestaltung, das zu den übrigen, rechtwinklig dominierten Gebäuden in offensichtlichem Kontrast steht. Eisenman scheint den rechten Winkel hier vielmehr bewusst vermieden zu haben.
Spitz- und stumpfwinklig überschneiden sich die vor allem dreieckigen Formen der anthrazit- und kupferfarbigen Gebäudehüllen. Zusammen mit der sieben Meter hohen Säule, auf der neben Werbeblöcken auch Hinweise auf städtische Veranstaltungen und aktuelle Schlagzeilen projiziert werden, ergeben sich von jeder Seite neue und überraschende An- und Durchsichten.
Peter Eisenman
← Zur Startseite
Aachen, Friedrich-Wilhelm-Platz, in der Nähe des Elisenbrunnens
