Ohne Titel
Die Vereinigung der Gegensätze von künstlerischer Kreativität und industrieller Normung ist ein Thema, das sich durch das Gesamtwerk Friedrich Gräsels zieht. Besonders offensichtlich wird es in dieser Installation im Colosseum des Westparks, einem ehemaligen Gussstahlwerk des Bochumer Vereins.
In sieben Arkaden des Bauwerkes installierte der Künstler jeweils eine bunt lackierte abstrakte Metallfigur, die mit der konkret festgeschriebenen Norm, in diesem Fall der DIN 1511, einer Normung zur Herstellung und Güte von Gießerei-Modelleinrichtungen, experimentiert. Die sieben in Form und Farbe variierenden Stelen sind in den Rundbögen des Colosseums in einer Höhe von ca. 7 m auf Stahlträgern montiert.
Zum ersten Mal wurden die Stelen 1994 während der Internationalen Bauausstellung im Colosseum aufgestellt. Die Stiftung der Sparkasse Bochum zur Förderung von Kultur und Wissenschaft kaufte sechs der Plastiken Anfang 2001 an, die siebte ist ein Geschenk des Künstlers. Während der Sanierung des Westparks und des Colosseums auf dem ehemaligen Kruppgelände an der Alleestraße waren die Skulpturen ausgelagert worden, 2009 an ihren Standort zurückgekehrt.
Quelle: www.artibeau.de/1601.htm
Friedrich Gräsel
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Bochum, Alleestraße 144