Ohne Titel






Massiver Corten-Stahl, der im Freien eine rostbraune Patina entwickelt, gehört neben Beton zu den bevorzugten Materialien des heute in Paderborn lebenden Bildhauers Wilfried Hagebölling. Er schuf zahlreiche Skulpturen im öffentlichen Raum, die zumeist direkt auf ihren Aufstellungsort bezogen sind.
Die „Schneise“ jedoch ließ bereits mehrere Standorte zu. Sie besteht aus einer rechteckigen, am Boden liegenden Stahlplatte und einer weiteren, dazu in Beziehung gesetzten Bodenplatte mit einer rechtwinklig aufgestellten Ecke sowie einer senkrecht auf die Stahlplatte geschweißten unregelmäßigen Trapezform.
Unwillkürlich ergänzt der Betrachter diese zu einem weiteren Rechteck, das mit seiner imaginär ergänzten Ecke dann in den Boden reichen würde, wie auch eine Ergänzung des aufgestellten Dreiecks zu einem ins Erdreich ragenden Rechteck vorstellbar ist. Der Künstler macht so den Betrachter zu seinem Komplizen, um das Bild einer kraftvoll-dynamischen, über sich selbst hinausweisenden Konstruktion zu erzeugen.
Drei weitere Arbeiten Wilfried Hageböllings sind im öffentlichen Raum der Stadt Paderborn zu sehen:
- Großplastik ohne Titel, 1973–1978, Beton, 10 x 10 x 6 m, Sportzentrum am Maspernplatz.
- Ohne Titel, 1981, Stahl, bis zu 7,50 m Höhe, am ehemaligen Fernmeldedienst- und Telekommunikationsgebäude (heute Telekom), Rathenaustraße.
- Tür, 1980/1981, Corten-Stahl, 5,70 m Höhe, auf dem Gelände der Universität Paderborn.
Wilfried Hagebölling
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Paderborn, Franz-Stock-Platz
