Relief I





Karl Hartung gestaltete Reliefs an zwei Fassaden des WDR-Gebäudes. Die frühere Arbeit aus den Jahren 1958/59 besteht aus Michelnauer Tuff, einem porösen vulkanischen Gestein, das, auch als Rotlava bezeichnet, bis 1990 im hessischen Michelnau abgebaut wurde. Das Farbspektrum dieses Steins, das von einem silbrigen Grau bis zu einem kräftigen Rostrot reicht, nutzt der Künstler für die Wirkung seines Reliefs, indem verschiedene Farbschattierungen insgesamt fünf horizontale Streifen von gleicher Breite bilden.
Die oberen beiden Streifen sind von einer rötlichen, die unteren drei von einer ins Silbrige spielenden Farbe zusammengefasst. Vertikal ist die Relieffassade in 18 Achsen gegliedert. Hier wechseln sich konkav geschwungene Pfeiler mit dazwischen liegenden ellipsoiden Formen ab. Diese sind durch kräftige Blöcke strukturiert, die auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, jedoch jeweils individuell gestaltet sind.
Gemeinsam ist diesen vom ovalen Umriss zusammengefassten Reliefsegmenten lediglich ihre spiegelsymmetrische Aufteilung und die durchgehend gleichbleibende Höhe der horizontalen Streifen. Insgesamt kann das Relief so als Studie über das Ganze und seine Teile aufgefasst werden.
Verweis: http://m.skulpturenfuehrer.de/de/skulpturenfuehrer-koeln/ort/relief-i
Karl Hartung
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Köln, Röhrergasse
