Röhrenlandschaft
Abstrakte Skulpturen aus industriell vorgefertigten Rohren sind charakteristisch für das Werk Friedrich Gräsels. Hier sind es fünf auf einer Achse angeordnete winklig abgeknickte Röhrenelemente aus rot gestrichenem Eternit, die anlässlich der Ausstellung „Euroflor“ 1969 entstanden.
Jede der Formen ist einzeln als Skulptur zu begreifen, in ihrer Gesamtansicht ergeben sie je nach Blickwinkel unterschiedliche Konstellationen, Gruppierungen, Ansichten und Überschneidungen. So erzeugen sie bei aller geometrischen Strenge der Objekte den Eindruck von Veränderbarkeit und Variabilität.
An ihrem ursprünglichen Aufstellungsort war die Skulpturengruppe in direkter Sichtachse auf die Gichtgasrohre und Konverterköpfe der Hochöfen des Hoesch-Werks Phönix im Hintergrund bezogen, deren plastische Formen damit selbst als Teil der Plastik wahrgenommen werden sollten.
Diese Bezugnahme sollte durch die identische Farbgebung der Röhrenplastik und der Hochofenröhren zusätzlich verdeutlicht werden. Die 1983 erfolgte Neuaufstellung der „Röhrenlandschaft“ lässt diesen Bezug nicht mehr erkennen.
Literaturhinweis:
Jürgen Zänker: Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme, 1984, 2. Aufl. 1990, Nr. 333, S. 260.
Friedrich Gräsel
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Dortmund-Mitte, Westfalenpark