Ruhende Sappho






Gustav Seitz war einer der wenigen Bildhauer, dessen Schaffen in den Jahren des „Kalten Krieges“ in West- wie in Ostdeutschland gewürdigt wurde. Die „Ruhende Sappho“ lässt noch eine Orientierung an Bildhauern des Expressionismus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg, wie Käthe Kollwitz oder Ernst Barlach, erkennen, zeigt jedoch auch seinen eigenen, stärker abstrahierenden Stil.
Die antike Dichterin wird dargestellt in sitzender, gelassener und völlig unklassischer Körperhaltung mit in sich gekehrtem Blick. Auch der geschlossene, blockhafte Umriss und das Nebeneinander von fein bearbeiteten und gröber stehen gelassenen Partien trägt dazu bei, dass diese Figur zu einem Sinnbild großer innerer Ruhe und Gelassenheit wird.
Gustav Seitz
1906
geboren in Mannheim-Neckarau; 1969 gestorben in Hamburg.
1912–1921
Volksschule, anschließend Putzerlehre.
1922–1924
Ausbildung zum Steinmetz und Steinbildhauer.
1924–1925
Studium an der Landeskunstschule Karlsruhe.
1925–1932
Staatsschule für Freie und Angewandte Kunst (heute Universität der Künste Berlin).
seit 1928
dort Meisterschüler von Wilhelm Gerstel.
1933–1938
Meisterschüler bei Hugo Lederer.
1940–1945
Soldat.
1946–1950
Professor an der TU Berlin.
1949
Nationalpreis der DDR III. Klasse für das Mahnmal für die Opfer des Faschismus in Berlin-Weißensee. Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin (Ost); deshalb von der Hochschule für bildende Künste und an der TU (West) entlassen.
1950
Umzug in den Ostteil Berlins.
ab 1958
lebte er in Hamburg und lehrte dort an der Hochschule für bildende Künste.
1959
Ausstellung auf der documenta II.
1964
Ausstellung auf der documenta III in Kassel.
1968
Ausstellung auf der Biennale in Venedig.
Quellen:
Bilder:
Bilder © Carsten Gliese
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Ort
Iserlohn
Iserlohn, Laarstraße 6
Iserlohn, Laarstraße 6
Künstler
Gustav Seitz
Jahr
1964
Maße
Höhe 163 cm
Material
Bronze
Objektart
Statuen
