Schräggestellte Rahmen








Die „Schräggestellten Rahmen“ sind aus Beton gefertigt, 2,30 Meter hoch und fünf Meter breit. Die Plastik besteht aus fünf rechteckigen Rahmen, die in der Mitte durch einen wuchtigen Block in je zwei Quadrate unterteilt sind. Die Rahmen stehen jedoch nicht einfach nebeneinander, sondern reihen sich hintereinander auf, sodass die Plastik auf den Betrachter eine starke räumlich-perspektivische Wirkung ausübt.
Nur drei der fünf Rahmen stehen mit ihren unteren Ecken auf der Grundplatte, die beiden äußeren schweben außerhalb des durch die Grundplatte begrenzten Territoriums und ragen in die Umgebung. Damit gewinnt die Plastik trotz der Schwere des Betons eine gewisse Instabilität und durch die seitliche Kippbewegung sogar eine leichte Dynamik.
Die „Schräggestellten Rahmen“ halten also den Moment des labilen Gleichgewichts fest. Oder eher die Illusion dieses Momentes, denn ohne die Verankerung mit der Grundplatte könnte die Plastik nicht aufrecht stehen. Diese künstlerische Konzeption eines in labilem Gleichgewicht befindlichen, nüchtern gestalteten Objektes wird mit dem „Schwebenden Würfel“ am Clemens-Sels-Museum im wahrsten Sinne des Wortes auf die Spitze gestellt.
Beide Objekte entstanden zu Beginn der 1970er Jahre und zeigen in besonders prägnanter Gestalt die Konzeption dessen, was Josef Neuhaus als „Konkrete Kunst“ bezeichnete.
Quelle: „Skulpturen in Neuss“ – Autor: Dr. Christian Frommert
Josef Neuhaus
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Neuss, Gemeinschaftsgrundschule Kyburg (Schulhof), Maximilian-Kolbe-Straße 14
