Schwebend

Der vielseitige israelische Maler und Bildhauer Menashe Kadishman schuf in den 1960er Jahren einige im Vergleich mit seinem übrigen Werk formal reduzierte Skulpturen. Einfache geometrische Formen sind in diesen Arbeiten so angeordnet, dass sie die Schwerkraft zu leugnen scheinen.
Hier handelt es sich um ein großes, L-förmiges Element aus Corten-Stahl, das auf einer schmalen Kante balanciert. Aus dem oberen Segment dieser L-Form ragt waagerecht zum Boden ein Träger heraus, der einem Metallkubus endet.
Dieser Metallkubus erstreckt sich über die Gesamtkonstruktion heraus und wirkt, als ob er als Gegengewicht die L-Form auf ihrer schmalen Kante in der Schwebe halten würde. Suggeriert wird der Eindruck eines äußerst labilen Gleichgewichts.

Literaturhinweis:
Skulpturensammlung Lehmbruck Museum Duisburg / hrsg. von Gottlieb Leinz. Gefördert von der Ernst von Siemens Kunststiftung. Duisburg: Lehmbruck Museum, 2012, S. 256–257.


Menashe Kadishman

1932
geboren in Tel Aviv; 2015 gestorben in Ramat Gan/lsrael.
1947–1950
Studien mit dem Bildhauer Moshe Sternschuss im Avni Institute in Tel Aviv.
1954
Studien mit dem Bildhauer  Rudi Lehmann in Jerusalem.
1959–1960
St. Martin's School of Art und Slade School of Art in London. Studien mit Anthony Caro und Reg Butler.
1968
Teilnehmer der Documenta in Kassel.
1972
Rückkehr nach Israel.
1995
wurde ihm der Israel-Preis verliehen.

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Ort
Duisburg
Duisburg, Yitzhak-Rabin-Platz
Künstler
Menashe Kadishman
Jahr
1967
Maße
600 x 980 x 145 cm
Material
Corten-Stahl
#nrwskulptur