Elastisch Schwebend

Als „architektonische Skulpuren“ beschreibt der Künstler seine großformatigen Werke, die er zumeist aus hölzernen Grundformen zusammenstellt. In Wuppertal greift er zudem den Kontext mit der architektonisch-technischen Konstruktion der Schwebebahn auf, die das Image und das Erscheinungsbild der Stadt so entscheidend prägt. Die Kreissegmente der Skulptur nehmen Bezug auf das in Sichtweite befindliche stählerne Gerüst des einzigartigen Transportmittels, zu dessen 100-jährigen Jubiläum das Werk entworfen wurde. „Elastisch“ und „schwebend“ sind Begriffe, die sowohl die Bahn, als auch die Skulptur charakterisieren. Diese besteht im wesentlichen aus drei Kreissegmenten aus Lärchenholz im Leimbinderverfahren, von denen zwei mit ihrer geraden Seite nach oben auf einigen Stützbalken aufliegen und dabei ein weiteres Kreissegment umfangen, das gegenläufig mit der gerundeten Seite nach oben liegt. Auf dieser Konstruktion liegt ein mächtiger Balken, dessen Querschnitt einen rechten Winkel bildet, und ragt leicht schräg weit über die Kreissegmente hinaus. Dieser Balken scheint nur locker aufzuliegen und sich in einem ausbalancierten Gleichgewicht zu befinden. Er weist in einer geraden Linie über die Skulptur hinaus, während die runden „Kufen“ kreisförmige oder schwingende Linien andeuten. Obwohl die Skulptur so über sich selbst hinaus in den Umraum ausgreift, verliert sie nicht ihren in sich ruhenden, klaren und zeitlosen Charakter.

 


Claus Bury

1946
geboren in Meerholz/Gelnhausen
1965–1969
Studium an der Kunst- und Werkschule Pforzheim.
1969–1970
Studienaufenthalt in London.
1976
Stipendium des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI).
1979
Auf Einladung des Goethe Instituts Aufenthalt in Australien.
1979–1984
Wohnhaft in Providence, Rhode Island, USA.
1981
Stipendium des National Endowment for the Arts, Moore College of Art, Philadelphia, USA.
1986
August-Seeling-Förderpreis des Wilhelm Lehmbruck Museums e.V., Duisburg.
1990
Stipendium Skulpturenpark Am Seestern, Düsseldorf. Stipendium Skulpturenpark Schloß Philippsruhe, Hanau
1991
Kunstförderpreis Stadtbildhauer der Stadt Hanau.
1996
Projektförderung durch die Hessische Kulturstiftung.
1997–2002
Professur an der Bergischen Universität/Gesamthochschule Wuppertal, Fachbereich Architektur.
2003–2011
Lehrstuhl für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg .
2011
Kulturpreisträger des Main-Kinzig-Kreises

← Zur Startseite
Ort
Wuppertal
Wuppertal, am Johannisberg, oberhalb der Südstraße
Künstler
Claus Bury
Jahr
2001
Maße
280 cm x 1240 cm x 120 cm; Gewicht: 3500 kg
Material
Holzkonstruktion (Lärche)
Kunst im öffentlichen Raum NRW