Schweigen

An der Brücke von der Friedrichstraße zum Ostendorf-Gymnasium wurden zwei Worte in Blockschrift und Versalien übereinander, d. h. deckungsgleich angebracht. „Schwimmen“ und „Fliegen“ schweben als zwei blaue Neonschriften übereinander und über dem Wasser. Unabhängig auf- und abdimmend, werden die Worte vom näherkommenden Betrachter entziffert, und als Resultat der Überlagerung entsteht wie durch Magie das dritte Wort „Schweigen“ – ein Ruf, ein Zauber, ein Menetekel.
Aus der Profanität der beiden „realen“ Worte entsteht ein Geheimnis, ein Sehnsuchtsbegriff. Das „Bild“ verändert sich permanent, denn das An- und Ausgehen der Worte wird unabhängig voneinander über Dimmer gesteuert. Die Worte werden langsam, aber stetig ein- und ausgeblendet, so dass verschiedene Zustände entstehen. Die Wasseroberfläche verdoppelt die Begriffe, lässt sie in Spiegelschrift auf dem Wasser widerscheinen.
Text: Dirk Raulf (Kurator)

Weitere Informationen: https://www.lippstadt.de/kultur-tourismus/kunst-und-kultur/lichtpromenade/uebersicht-lichtkunstobjekte


Gunda Förster

 
geboren in Berlin; lebt und arbeitet in Berlin.
1991–1997
Studium an der Hochschule der Künste, Berlin.
1996
1. Preisträgerin des Deutschen Kunstpreises.
1997
USA-Stipendium DAAD.
1998
Arbeitsstipendium, Senat Berlin.
1998–2000
Karl Schmidt-Rottluff Stipendium.
2007–2009
Gastprofessur an der Leibniz Universität Hannover.

← Zur Startseite
Ort
Lippstadt
Lippstadt, Brücke am Ostendorf-Gymnasium, Friedrichstraße
Künstler
Gunda Förster
Jahr
2006
Maße
ca. 100 x 800 x 80 cm
Material
Alu-Rohr-Rahmen, Makrolonschutzplatte, transparentes Neonrohr
Objektart
Lichtinstallationen
#nrwskulptur