Schwere Flora

Am Randes eines zentralen Platzes im Steinfurter Landschaftspark „Bagno“ erstreckt sich die aus gewöhnlichen Pflastersteinen gemauerte Skulptur „Schwere Flora“. Beliebt ist sie besonders bei den Kindern, die gern auf dem sanft abfallenden Mäuerchen laufen und dabei unbewusst die Strukturen des natürlichen Wachstums mit seinen zunehmend feiner werdenden Verästelungen nachvollziehen.
Von oben gesehen gibt die Skulptur nämlich die abstrahierten Linien eines Baume oder eines Astes wieder. Genauso gut könnte es auch eine andere organische Struktur sein, etwa eine unter dem Mikroskop gesehene Zellstruktur oder ein Teil eines Blattgerippes.
Die Skulptur veranschaulicht das Prinzip alles organischen Wachstums in ihrer Grundform. Auch in ihrem Aufbau ist sie einem Organismus, der sich aus Zellen zusammensetzt, vergleichbar. Die Pflastersteine repräsentieren die einzelnen Zellen, die sich in Schichten und Reihen zu einem Ganzen zusammenfügen.

Literaturhinweis: Bagno-Skulpturen, hg. von der Kulturstiftung der Sparkasse Steinfurt und dem Kulturbüro Münster e. V.,  Münster 1996.


Peter Telljohann

1955
geboren in Ibbenbüren; lebt in Köln.
1975–1977
Studium der Philosophie und Kunstgeschichte.
1977–1983
Studium an der Kunstakademie Münster bei Paul Isenrath und Ulrich Erben.
1983
Förderpreis des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.
1984
Frankreich-Stipendium, Deutsch-Französisches Jugendwerk. Bundesverband der Deutschen Industrie-Preisträger, Farbige Plastik – Ars Viva 84/85.
1985
Von-Zumbusch-Preis.
1988
Preisträger der Villa Massimo, Rom.
1992–1994
Gastprofessur Justus-Liebig-Universität Gießen.
1994–1996
Gastdozentur Kunstakademie Münster.
2000
Stipendium des Kunstfonds e. V., Bonn.
2001
Rotterdam-Stipendium der Stadt Köln.

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Ort
Steinfurt
Steinfurt-Burgsteinfurt, Bagno-Park
Künstler
Peter Telljohann
Jahr
1996
Maße
ca. 725 x 690 x 88 cm
Material
gemauerte Pflastersteine
#nrwskulptur