Sitting People (Sitzende Menschen)

Im Jahr 1952, in dem mit der Teilnahme an der Biennale von Venedig auch sein internationaler Erfolg einsetzte, begann Kenneth Armitage mit der Arbeit an der Skulptur „Sitting People“, die typische Kennzeichen dieser Schaffensphase aufweist.
Die drei Figuren werden durch ein flaches, unregelmäßiges Rechteck zusammengefasst, aus dem lediglich die angedeuteten Köpfe und Extremitäten herausragen. So changieren sie zwischen Relief und Freiplastik. Gleichzeitig werden sie  auf ihre Frontalansicht reduziert.
In ihrer archaischen Ausstrahlung erinnern Sie an jene steinernen Idole, die von der Inselkultur der Kykladen im dritten vorchristlichen Jahrtausend geschaffen wurden und aufgrund ihrer Abstraktion zahlreiche Bildhauer der Moderne beeinflussten.
In dieser Auseinandersetzung mit archaischen und modernen Bildhauern (Moore, Brancusi) innerhalb eines eigenständigen Werkes wurde Armitage beispielhaft für die erste Generation britischer Bildhauer nach dem 2. Weltkrieg.


Kenneth Armitage

1916
geboren in Leeds (GB); 2002 gestorben in London.
1934–1937
Studium am College of Art in Leeds, anschließend auf der Slade School of Fine Art in London.
1952
Teilnahme an der Biennale von Venedig.
1955
Teilnahme an der Documenta I in Kassel.
1958
Auszeichnung auf der 29. Biennale von Venedig als „bester junger (unter 45-jähriger) britischer Bildhauer“.
1959
Teilnahme an der Documenta II in Kassel.
1964
Teilnahme an der  Documenta III in Kassel.
1969
in Großbritannien von der Queen zum „Commander of the British Empire“ ernannt.
1994
zum Mitglied der Royal Academy of Arts berufen.
Quellen:

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Ort
Marl
Marl, Skulpturenmuseum Glaskasten, Creiler Platz 1 (am Rathaus)
Künstler
Kenneth Armitage
Jahr
1952
Maße
80 x 39 x 20,5 cm
Material
Bronze
#nrwskulptur