Souterrain

Nur wenige Skulpturen begeben sich unter das Bodenniveau und die wenigen, wie etwa Walter de Marias „Erdkilometer“, lassen die unterirdischen Bestandteile mehr erahnen als sie tatsächlich nutzbar zu machen. Insofern erschließt Stefan Sous‘ „Souterrain“ eine zusätzliche Dimension für die Kunst im öffentlichen Raum. Er macht quasi deren Keller bewohnbar, wie es der Titel schon andeutet.
Ein ebenerdiger Kreis aus Steinplatten wird nach innen in drei Stufen abgesenkt, so dass sich drei Reihen von Sitzbänken um einen Mittelkreis mit demselben Steinbelag ergeben. Die „Setzstufen“ dieser treppenartigen Anlage bestehen aus hinterleuchtetem Glas, das bei Dunkelheit in drei kleiner werdenden Ringen erstrahlt.
Die Arbeit von Stefan Sous erscheint so nicht nur als autonome Skulptur oder Möbelobjekt in minimalistischer Tradition etwa eines Donald Judd, sondern sie erfüllt auch eine soziale Funktion. Die Menschen, die sich auf diesen Stufen niederlassen, bilden automatisch einen Kreis, der sich im gemeinsamen Erleben der außergewöhnlichen Sitzposition zusammenfindet.  


Stefan Sous

1964
geboren in Würselen/Aachen; lebt und arbeitet in Düsseldorf.
1990–1996
Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Tony Cragg.
1995
Meisterschüler.
1997
Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt Düsseldorf.
2005
Arstist in Residence, Goethe-Institut in Porto Alegre, Brasilien.
2007
Sparda-Kunstpreis, Düsseldorf.
2008
1. Preis im Wettbewerb „Kunst am Bau“, Bundesnachrichtendienst Berlin.
2009
Preisträger im Wettbewerb „Werk 2010“, Bildhauersymposium Heidenheim.

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Ort
Duisburg
Duisburg, Immanuel-Kant-Park
Künstler
Stefan Sous
Jahr
2004
Maße
Durchmesser 9 m, Tiefe 1 m
Material
Beton, Stahl, Glas, elektrische Beleuchtung
Objektart
Lichtinstallationen
#nrwskulptur