Sphère trames (Gitterkugel)

Das Konzept "Sphère trames" beschäftigte Francois Morellet bereits seit 1962 und es wurde in zahlreichen Größen und unterschiedlichen Zusammenhängen dann mehrfach realisiert (vgl. z.B. die Skulptur in Bielefeld). In Wuppertal wurde die Kugelplastik aus Edelstahl 1978 vor dem Neubau der Gewerblichen Schulen II in Barmen aufgestellt. Morellet selbst beschrieb seine Kugelplastik als kontrastierend zu dem Schulneubau aus den 1970er Jahren. In einem Begleitschreiben zum Wettbewerb 1977 schrieb er außerdem: "Die Rasterstruktur ändert sich in ihrer sphärischen Transparenz mit den Bewegungen der Betrachter vor der Kugel, da es sich um Passanten handelt, also nahezu zwangsläufig. Es ergeben sich unendlich viele Konstellationen, die im Detail wegen der Mannigfaltigkeit der Überlagerungen vielfach nicht mehr rational reflektierbar sind. Der optische Reiz der Bewegung vermittelt sich andererseits leicht verstehbar dem Betrachter."

(Anlage C/1 zur Drucksache 241/77 des Hochbauamtes vom 22.11.1977, zit. nach

Ruth Meyer- Kahrweg, Denkmäler, Brunnen und Plastiken in Wuppertal, 1991, S. 455)


Francois Morellet

1926
geboren in Cholet; 2016 gestorben ebenda.
1948–1975
Arbeit im Betrieb seiner Eltern. Während dieser Zeit beschäftigte er sich erst autodidaktisch mit der Malerei, bevor er sich auch von einem Maler unterrichten ließ.
1950
erste Ausstellung in der Galerie Creuze in Paris.
1960
mit Julio Le Parc, Horacio Garcia Rossi, Francisco Sobrino, Joël Stein und Yvaral Gründung der Künstlergruppe „Groupe de Recherche d’Art Visuel (GRAV)“, die die Möglichkeiten der visuellen Kunst wissenschaftlich experimentell erforschen wollte.
1963
erster Einsatz von Neonleuchten.
Ende der 60er Jahre
Beschäftigung mit Architektur und Arbeiten im öffentlichen Raum, u. a. Beteiligung am „Centre Culturel“ in Compiègne, am Pariser Viertel La Défense und am Skulpturenpark am Kröller-Müller-Museum in Otterlo.
1964
Teilnahme an der documenta III in Kassel.
1968
Teilnahme an der 4. documenta.
1970
Teilnahme an der Biennale in Venedig.
1977
Teilnahme an der 6. documenta.
 
Morellet beschäftigte sich vor allem mit Malerei, Lichtkunst, kinetischer Kunst, Bildhauerei und Kupferstich. Seine Kunst wird gemeinhin der geometrischen Abstraktion und dem Minimalismus zugerechnet.

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Ort
Wuppertal
Wuppertal, Kleiner Werth / Beckmannshof, 42275 Wuppertal (Barmen)
Künstler
Francois Morellet
Jahr
1978
Maße
Durchmesser der Kugel: 330 cm, Gewicht: 750 kg
Material
Edelstahl
Kunst im öffentlichen Raum NRW