Sphères Trames (Sphärisches Raster)






1962 entwickelte Francois Morellet das Konzept der „Sphères-Trames“, die aus gitterförmig angeordneten Edelstahlrohren eine Kugel formen. Hierzu werden die Edelstahlgitter in verschiedenen Größen kreisförmig ausgeschnitten und in zahlreichen Lagen übereinandergeschichtet, bis sich eine transparente Kugelform ergibt. Dieses Konzept realisierte der Künstler in den folgenden Jahren in zahlreichen Variationen verschiedener Größen für den Innen- und Außenraum. Teils wurden die Skulpturen als frei aufgehängte Kugeln realisiert, die aufgrund ihrer Drehung ein optisches Wechselpiel der Rasterüberlagerung ergeben, teils wurden sie für bestimmte Standorte geschaffen, wobei die Bewegung des Betrachters einen ähnlichen Effekt bewirkt.
Die Bielefelder Skulptur ist in ihren großzügigen Abmessungen an der Weitläufigkeit ihres Aufstellungsortes orientiert und tritt mit der ebenfalls rasterförmig wirkenden Architektur des Universitätsgebäudes in einen Dialog. Aus dem Eckigen formt sich hier jedoch das Runde, das der vorbeigehende Betrachter in immer wieder neuen Überlagerungen und Durchblicken als offen transparente Struktur erleben kann.
Francois Morellet
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Bielefeld, an der Fachhochschule, Forum des Verfügungszentrums, Kurt-Schumacher-Straße
