Standortmitte (Köln)

Wie Stecknadeln auf einer Landkarte bestimmte Punkte markieren und hervorheben, ragen mittig auf den beiden Verteilerkreiseln am Anfang und am Ende der A555 hohe signalrote Stelen senkrecht auf. Geschaffen wurde diese aus zwei identischen Elementen bestehende, allein im visuellen Gedächtnis nachvollziehbare Verbindung zwischen den Städten Köln und Bonn von Lutz Fritsch.
Durch die Setzung solch formal minimalistischer Landmarken akzentuierte der Künstler bereits mehrfach die Landschaft oder den urbanen Raum, wobei die Köln/Bonner Skulptur durch eine besondere Vielschichtigkeit herausragt: Da ist zum einen die verkehrstechnische Situation der ältesten deutschen Autobahn, die mit einem Kreisverkehr beginnt und endet.
Auch die besondere historische Verbindung zwischen den beiden rheinischen Städten wird verbildlicht, darüber hinaus zu gemeinsamem Handeln innerhalb der Region aufgerufen: „Durch das Wissen um den jeweils anderen Teil der Skulptur erlebt man räumliche Distanz als Nähe, empfindet die Souveränität des einzelnen Ortes und erkennt doch die Zusammengehörigkeit“ (Lutz Fritsch: Standortmitte, hg. von der Regionale 2010 – Agentur, Köln 2005).


Lutz Fritsch

1955
geboren in Köln; lebt und arbeitet in Köln.
1976–82
Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, Abteilung Münster.
1984
Stipendium des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie.
1986
Arbeitsstipendium des Kunstfonds, Bonn.
1994–95
Expedition ANT XII-2, Antarktis.
1995–96
Lehrauftrag an der Kunstakademie Münster.
1997
Expedition ARK XIII-3, Arktis.
1998–2000
Gastdozentur an der Kunstakademie Münster.
2004–05
Expedition ANT XXII-Land, Antarktis.

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Ort
Bonn
Köln, Kreisverkehre an beiden Endpunkten der Bundesautobahn 555
Künstler
Lutz Fritsch
Jahr
2008
Maße
Zwei Stelen von ca. 50 m Höhe mit einem Durchmesser von ca. 90 cm
Material
Stahl, rote Lackfarbe
Objektart
Kunst in Kreisverkehren
#nrwskulptur