Tauben­brunnen

Der erste nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete Brunnen ist gleichzeitig der erste abstrakte Brunnen der Stadt. Er entstand in Zusammenhang mit dem Neubau der Bank für Gemeinwirtschaft 1951–1954, in dem sich seit 1995 das Domforum befindet. Auf der Nordseite des Gebäudes liegt der von Ewald Mataré gestaltete „Taubenbrunnen“, der seinen Namen erhielt, weil er auch als Vogeltränke dient. Den imposanten Bauwerken seiner Umgebung setzt er eine zurückhaltende, detaillierte und fein komponierte Gestaltung entgegen.
Ruhig rinnt das Wasser aus einem Basaltblock über eine spiralförmige Rinne in einer steinernen kreisrunden Brunnenschale bis zum Mittelpunkt, wo es versiegt. Ein Übergang zwischen dem steinernen Becken und der Umgebung wird durch ein Mosaik geschaffen, das um das Becken herum aus schwarzen, weißen, grauen und blauen Dreiecken in geometrischen Mustern angelegt ist. Die Anlage begrenzende Eisengeländer greifen in ihren Abschlüssen die Spiralform der Wasserrinne auf.


Ewald Mataré

1887
geboren in Aachen; 1965 gestorben in Büderich (heute Meerbusch) bei Neuss.
1907
Studium an der Kunstakademie in Berlin.
1920
Hinwendung zu Grafik und Bildhauerei.
1923
erste Einzelausstellung in der Galerie Neumann, Berlin.
1932
Berufung an die Kunstakademie Düsseldorf.
1933
Entlassung durch die Nationalsozialisten.
1945–1957
wieder Professor an der Kunstakademie Düsseldorf.
Seit 1947
bedeutende öffentliche Aufträge.
1955 und 1959
Teilnahme an der Documenta in Kassel.
1958
Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.

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Ort
Köln
Köln, Domkloster
Künstler
Ewald Mataré
Jahr
1953
Maße
ohne Angabe
Material
Granit, Mosaik, Eisengeländer
Objektart
Brunnen
Kunst im öffentlichen Raum NRW