Tiger & Turtle – Magic Mountain

„Tiger & Turtle“ heißt die am besten als begehbare Achterbahn zu beschreibende Landmarke, die Heike Mutter und Ulrich Genth für die Heinrich-Hildebrand-Höhe errichteten. Kraft und Eleganz eines Tigers verbinden sich mit der sprichwörtlichen Entschleunigung, als deren Sinnbild die Schildkröte gilt, zu einem Kunstwerk, das mit allen Sinnen erlebbar ist.
Auf dem aus hoch belasteten Schlacken der Metallindustrie bestehenden Hügel erhebt sich die Skulptur, so dass sie nicht nur als beliebtes und populäres Wahrzeichen von Weitem gesehen werden kann, sondern auch einen weiten Rundumblick über das Panorama des Ruhrgebiets ermöglicht.
„Tiger & Turtle“ definiert ihren Standort vollständig neu, indem sie ihn mit dem Motiv der Achterbahn zu einem Ort der Freizeit und des zweckfeien Vergnügens umgestaltet. Gleichzeitig wird aber auch das Motiv der Achterbahn uminterpretiert: Ins Blickfeld rückt ihre ästhetische Dimension, die individuelle Erfahrung im jeweils eigenen Tempo sowie die Begegnung mit anderen.
Die selbst gesteckten Anforderungen an ein Kunstwerk im öffentlichen Raum haben die Künstler mit dieser Arbeit sicherlich weit übertroffen. Nur ein Wunsch, der beim Besucher dieses Werkes unweigerlich entsteht, wird unerfüllbar bleiben: einmal im Leben einen Looping zu laufen.

Weitere Informationen: http://tigerandturtle.duisburg.de

Literaturhinweise:
Tiger & Turtle – Magic Mountain. Eine Landmarke in Duisburg von Heike Mutter und Ulrich Genth / A Landmark in Duisburg by Heike Mutter and Ulrich Genth, herausgegeben von Söke Dinkla, Peter Greulich, Karl Jansen, Ostfildern 2011.
Public Art Ruhr. Die Metropole Ruhr und die Kunst im öffentlichen Raum, herausgegeben von Ferdinand Ullrich und Walter Smerling. Köln: Wienand Verlag, 2012, S. 126–127.

Video auf YouTube: www.youtube.com/watch?v=ZwUMts3VvE0


Heike Mutter

1969
geboren in München.
1991–1995
Studium Kommunikationsdesign, Fachhochschule für Gestaltung Pforzheim; Abschluss Diplom.
1995–1996
Studium der Medienkunst, Staatliche Hochschule für Grestaltung Karlsruhe bei Professor Marcel Odenbach.
1996–2001
Studium der Medienkunst, Kunsthochschule für Medien Köln bei Professor Jürgen Klauke und David Larcher; Abschluss Diplom.
1999
Spiridon Neven DuMont Preis, Köln.
2000
Kunstpreis Digitale Bildwelten, Recklinghausen. Chargesheimer Stipendium für Fotografie und Film, Stadt Köln.
2001
Transfer / Chilufim, Artist in Residence Israel.
2002
Projektförderung der Filmstiftung NRW für Paralleluniversen.
2003
Residenz am Deutschen Studienzentrum in Venedig.
2005
Förderpreis des Landes NRW für junge Künstlerinnen und Künstler.
2006
Förderstipendium für künstlerische Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz, Wiesbaden. Werk 07, Bildhauersymposion Heidenheim.
seit 2007
Professur an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) Hamburg.
2008
Dritter Preis im Realisierungswettbewerb „Paradoxien des Öffentlichen“. Erster Preis im geschlossenen Wettbewerb der QUIVID, Kunst am Bau der Stadt München, Münchener Stadtentwässerung.
2009
Erster Preis im geschlossenen Wettbewerb für eine Landmarke auf der Heinrich-Hildebrand-Höhe Duisburg, Kulturhauptstadt Europas Ruhr 2010.

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Ort
Duisburg
Duisburg Wanheim-Angerhausen, Heinrich-Hildebrandt-Höhe, Kaiserswerther Straße 166
Künstler
Heike Mutter
Jahr
2011
Maße
Grundfläche ca. 40 x 41 Meter, Höhe über N.N. ca. 85 Meter
Material
verzinkter Stahl, Edelstahl, LED-Module
Objektart
Lichtinstallationen
Kunst im öffentlichen Raum NRW