Unendliche Schleife



Das Prinzip des Möbiusbandes, Mitte des 19. Jahrhunderts von dem Leipziger Mathematiker und Astronomen August Ferdinand Möbius beschrieben, faszinierte Max Bill bereits in den 1930er Jahren. Er variierte es in mehreren Skulpturen.
Diese wurde 1936 in rotem, glänzend poliertem Tranasgranit ausgeführt und auf der Triennale di Milano gezeigt. Die mathematische Figur entspricht der Intention des konkreten Künstlers in besonderer Weise: Er möchte in seinem Werk auf nichts verweisen, kein Abbild der Natur oder eine Illustration liefern, sondern die reine Form zeigen.
Hierzu ist das Möbiusband, das nur eine unendliche Kante besitzt, in besonderem Maße geeignet, denn es verbindet seine spezielle Ästhetik mit der Herausforderung an den Betrachter, die Form zu erfassen und visuell zu erkunden.
Literaturhinweis:
Public Art Ruhr. Die Metropole Ruhr und die Kunst im öffentlichen Raum. Hg. von Walter Smerling und Ferdinand Ullrich im Auftrag der RuhrKunstMuseen, Köln 2012, S. 24.
Max Bill
← Zur Startseite
Essen, Hohenzollernstraße
