Werther Brunnen
Der Metallbildhauer Friederich Werthmann schuf Werke, in denen er den bearbeiteten Metallkörper durch Sprengungen mit Dynamit aufblähte oder aufriss. Diese Werke aus der Zeit nach 1975 wurden von ihm selbst als „Dynamisierungen“ bezeichnet. Das Verfahren kam auch bei dem „Werther Brunnen zum Einsatz, wo die aufgeplatzten Innenseiten der Edelstahlkugel im Gegensatz zum polierten Äußeren stehen. Die zweigeteilte Kugel befindet sich in der Mulde eines gepflasterten, das Brunnenbecken bildenden Hügels. Jede Halbkugel steht auf einer tragenden Edelstahlstütze und die Schnittflächen stehen sich mit dem Abstand von etwas mehr als einem halben Meter gegenüber. Nach der Beschreibung von Friederich Werthmann handelt es sich um: „eine Kugel, die einen Ausschnitt von 62,5 cm hat. Die inneren, sich gegenüberliegenden Flächen sind zum Teil mit Dynamit geformt, d.h. dynamisiert. Zwischen diesen Flächen werden 75 cbm Wasser pro Stunde umgewälzt.“ Das Wasser wird von 26 in die Flächen integrierten Düsen versprüht und bildet einen feinen, aus dem Zwischenraum austretenden Wasserschleier. Der Künstler selbst beschreibt sein Werk als die „Darstellung des Gegensatzes der gesteuerten Gewalt, im Detail chaotisch, und der geordneten geometrischen Form.“ (zit. nach Ruth Meyer-Karweg, Denkmäler, Brunnen und Plastiken in Wuppertal, Wuppertal 1991, S. 454)
Friederich Werthmann
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Wuppertal, Werth 107, Nähe Werther Brücke, 42275 Wuppertal (Barmen)