Wettersteiger
Die überlebensgroße, naturnah wiedergegebene Skulptur eines Wettersteigers verweist auf die Geschichte der Stadt und der Region. Sie hat eine identitätsstiftende Funktion, indem sie daran erinnert, dass in den 1950er Jahren noch etwa 50.000 Arbeiter im Bergbau beschäftigt waren, der somit den wichtigsten Erwerbszweig darstellte.
Der „Alte Bergmann“ war 1957 anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Harpener Bergbauvereins in Auftrag gegeben worden. Aufrecht stehend prüft er als Wettersteiger mit seiner offenen Grubenlampe die Luftqualität unter Tage. Geschaffen wurde die Figur von dem Soester Bildhauer Wilhelm Wulff, der nach einem avantgardistischen Frühwerk der 1920er Jahre nach dem 2. Weltkrieg vor allem Porträtbüsten bekannter Persönlichkeiten und Denkmäler, wie hier das Bergbaudenkmal, schuf.
Inzwischen hat es seine Funktion insoweit gewandelt, als es an einen in der Region verschwundenen Berufs- und Gewerbezweig erinnert. 2009 wechselte die Plastik ihren Standort vom RWE-Gebäude am Flamingoweg zur Kaiserstraße/Ecke Bismarckstraße.
Verweise:
www.derwesten.de
Literaturhinweis:
Jürgen Zänker: Öffentliche Denkmäler und Kunstobjekte in Dortmund. Eine Bestandsaufnahme, 1984, 2. Aufl. 1990, Nr. 131 a, b, S. 124.
Wilhelm Wulff
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Dortmund-Mitte, Kaiserstraße/Ecke Bismarckstraße