Zwei einander durchdringende Scheiben
Die „Verkoppelten Scheiben“ sind ein herausragendes Werk im Oeuvre Hermann Glöckners, das sowohl gegenständliche, als auch abstrakte Arbeiten umfasst. Auf der Suche nach Gesetzmäßigkeiten der visuellen Wahrnehmung entstanden seit 1930 konstruktivistische Werke, die den Dresdener Künstler erst in der NS-Zeit und anschließend in der DDR von dem offiziellen Kunstbetrieb ausschlossen.
Nachdem man auf ihn zunächst in der Bundesrepublik aufmerksam geworden war, begann seine Rehabilitierung in der DDR anlässlich seines 80. Geburtstages 1969.
Diese Skulptur entstand nach einem kleineren Holzmodell und zeigt eine weiße und eine schwarze Scheibe, die rechtwinklig bis zum Mittelpunkt ineinandergeschoben sind und sich so gegenseitig stützen, dass sie sich vom Boden erheben.
Das schwarze und das weiße Element können so als Gegensätze gesehen werden, die sich anziehen und ergänzen, ähnlich wie es das chinesische Yin und Yang symbolisiert. Gleichzeitig verschmelzen sie zu einer Einheit. Aus zwei einfachen geometrischen Formen entsteht ein komplexes Gefüge.
Hermann Glöckner
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Bottrop, Skulpturenpark des Josef Albers Museums Quadrat, Im Stadtgarten 20