Berg (Berg-Ring)

Die Landschaft, in ihr vorgefundene Naturmaterialien und der eigene Körper reichen dem Land Art Künstler Richard Long für sein gesamtes Oeuvre. Und doch war er der einzige Künstler, der vier mal für den renommierten Turner-Prize vorgeschlagen wurde und ihn 1989 auch erhielt. Long verlegte die Kunstproduktion vom Atelier in die Natur und schuf seine Werke, indem er sich – oft auf kilometerweiten Wanderungen – in der Landschaft bewegte und diese Bewegung durch minimale Eingriffe dokumentierte. Zumeist waren es Kreise und Linien aus Stein oder Erde, die nur in fotografischen Dokumenten bewahrt werden konnten. Im Garten vom Haus Lange hat Long die Form des Kreises in das Gras der Parklandschaft eingelassen. 1969/70 wurde hier eine Einzelausstellung des Künstlers veranstaltet. Die Arbeit ist ein frühes Beispiel der Werkgruppe „Turf Circles“. Der geometrische Ring hebt sich in leichter Wölbung nur leicht über das Bodenniveau an und weist auch dieselbe Rasenoberfläche auf. Dennoch verändert sie auf subtile Weise das Landschaftserlebnis des Betrachters und vereint Natur- und Kunsterleben.