Colossal Ashtray







Die Idee, einen Aschenbecher mit ausgedrückten Zigarettenkippen als Skulptur zu gestalten, realisierte Claes Oldenburg bereits seit 1967, zunächst in der für ihn typischen Softvariante aus Stoff. Bereits zuvor hatte er sich mit der variablen zylindrischen Gestalt der ausgedrückten Zigarette beschäftigt, nun kam gleichsam als feste Sockelform der klassische dreieckige Martini-Aschenbecher hinzu.
Der „Collossal Ashtray“ von 1975 kombiniert Oldenburgs Verfahren, Alltagsgegenstände durch eine monumentale Vergrößerung ihres Maßstabes zu verfremden, mit einer Veränderung der Farbigkeit. Aufgrund der annähernd monochromen, eisen- bzw. bleifarbenen Fassung erinnert die Skulptur auf den ersten Blick an einen militärischen Gegenstand, zum Beispiel ein Panzerfahrzeug mit Kanonenrohren. Um eine unbefugte Demontage der im Außenraum aufgestellten Plastik zu vermeiden, wurden die Kippen mit dicken Ketten gesichert, was ihnen eine zusätzliche wehrhafte Ausstrahlung verleiht.
Im Werk des Pop-Art Künstlers fällt diese Skulptur deshalb einerseits durch einen höheren Grad an Abstraktion und durch ihre im Vergleich zu den farbig gefassten Arbeiten eher düster-martialische Ausstrahlung auf, welche eventuell als Kommentar zur Rolle der Kunst verstanden werden könnte.
Weitere Informationen: www.nrw-museum.de/#/colossal-ashtray-528.html
Claes Oldenburg
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