Diaspora

Auf dem Jüdischen Friedhof steht die Skulptur des israelischen Künstlers Dan Richter-Levin, die entfernt an einen zersplitterten Davidstern erinnert und so auf die Diaspora des Judentums verweist. Da eine Holzskulptur desselben Künstlers aus dem Jahr 1994 verwittert war, erstellte er sieben Jahre später diese Konstruktion aus verschweißten Metallstäben und -rohren.
Grundthema seines Werkes sind Rahmen als Formelemente, die Räume definieren, begrenzen, öffnen und vernetzen. Gemeint ist darüber hinaus aber auch ihre symbolische Bedeutung: Politische, soziale und kulturelle „Rahmenbedingungen“ begrenzen unsere Wahrnehmung, bieten aber auch Schutz und Sicherheit. Indem die unterschiedlichen Rahmenformen zu einer raumgreifenden, verschachtelten Gesamtkonstruktion zusammengefügt wurden, weisen sie auch auf die Vielfalt möglicher Standpunkte und Perspektiven hin.


Dan Richter-Levin

1926
geboren in Tel Aviv; lebt in Haifa/Israel mit Aufenthalten in Deutschland.
1939–1945
englischer Soldat in der jüdischen Brigade.
 
Medizinstudium in der Schweiz und England, Beginn der künstlerischen Arbeit während des Studiums.
1960er Jahre
erste Skulpturen.
 
Arbeit als Arzt und Künstler mit gleichwertigen Anteilen.

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Ort
Plettenberg
Plettenberg, auf dem jüdischen Friedhof an der Freiligrathstraße
Künstler
Dan Richter-Levin
Jahr
2001
Maße
3,50 m Höhe; 1,50 m Breite; 6,00 m Tiefe
Material
Stahl, Farbanstrich
#nrwskulptur