Große Zylinder-Skulptur I

Diese Plastik Heinz-Günter Pragers besteht aus einem Stahlzylinder, dem eine rechteckige Platte aufliegt, während von der anderen Längsseite her eine ähnliche Platte bis nahezu an die Mitte des Durchmessers in ihn einschneidet. Die beiden Platten scheinen den Zylinder auf ihre jeweils eigene Art an seinem Standort zu fixieren, einmal als Last, einmal als Einschnitt. In seinen auf geometrischen Grundelementen basierenden Skulpturen thematisiert der Künstler immer auch den Bezug des Betrachters zu dem Werk.
Dadurch, dass massive Stahlelemente ohne sichtbare Befestigung in ein fragiles Gleichgewicht gebracht werden, wohnt der Skulptur eine leicht verunsichernde Wirkung inne, zu der man sich ins Verhältnis setzen muss: Hält die Konstruktion? Wie wird ihr Gleichgewicht hergestellt? Schon durch diese Fragestellungen wird die Aufmerksamkeit geschärft und so die Grundlage für eine weitere Analyse der Flächen und Körper gelegt.

Weitere Informationen zum Museum: www.museum-morsbroich.de


Heinz-Günter Prager

1944
geboren in Herne, Westfalen; lebt und arbeitet in Köln und Braunschweig.
1964–1968
Studium an der Werkkunstschule, Münster.
1967–1970
Formuntersuchungen an Holz-, Bronze- und Eisenskulpturen.
1970
Erste Skulpturen aus Stahl und Gusseisen, die das Verhältnis von Betrachter und Raum thematisieren.
1972
Stipendium der Aldegrever Gesellschaft, Münster.
1973
Arbeitsstipendium des Kulturkreises des Bundes der Deutschen Industrie.
1973–1974
Villa-Romana-Preis, zehnmonatiger Aufenthalt in Florenz.
1977
Teilnahme an documenta 6 in Kassel.
1982
Verleihung des Villa-Massimo-Preises in Rom.
seit 1983
Professur für Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig.

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Ort
Leverkusen
Leverkusen, Park Schloss Morsbroich, Gustav-Heinemann-Straße 80
Künstler
Heinz-Günter Prager
Jahr
1976
Maße
158 x 210 x 550 cm
Material
Stahl
Kunst im öffentlichen Raum NRW