Habakuk






Dass Max Ernst nicht nur als Maler und Grafiker junge Künstler inspirierte, sondern auch als Bildhauer, veranschaulicht sein vor der Kunsthalle aufgestellter „Habakuk“. In den 1930er Jahren schuf der Künstler Skulpturen, indem er, dem Prinzip der Collage treu bleibend, verschiedene Alltagsgegenstände und Fundstücke in Gips abformte. Kombiniert zu skulpturalen Gebilden wurden sie dann in Bronze gegossen. Assoziationen an menschliche oder tierische Wesen werden hierbei zum Bestandteil der phantastischen Titelgebung. So ist die große Skulptur „Habakuk“ das Ergebnis einer Collage aus verschieden großen Blumentöpfen, Schalen und Kieselsteinen. Sie basiert auf einer kleineren Bronze von 1934, die ihrerseits auf den Gipsabguss einer erhaltenen Collage (Ludwigshafen, Wilhelm-Hack-Museum) zurückgeht. Die Skulptur vor der Kunsthalle ist zudem im Maßstab vergrößert. Dies und die Tatsache, dass alle Elemente durch den Bronzeguss veredelt und vereinheitlicht wurden, führt dazu, dass die Ausgangsmaterialien nicht mehr erkennbar sind. Ein surreales Mischwesen mit vogelähnlichen Zügen und dem Namen eines biblischen Propheten erscheint, während gleichzeitig die skulpturalen Qualitäten der Formen in den Vordergrund treten.
Verweis: http://welt-der-form.net
Max Ernst
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Grabbeplatz (vor der Kunsthalle), 40213 Düsseldorf
