Habakuk

Dass Max Ernst nicht nur als Maler und Grafiker junge Künstler inspirierte, sondern auch als Bildhauer, veranschaulicht sein vor der Kunsthalle aufgestellter „Habakuk“. In den 1930er Jahren schuf der Künstler Skulpturen, indem er, dem Prinzip der Collage treu bleibend, verschiedene Alltagsgegenstände und Fundstücke in Gips abformte. Kombiniert zu skulpturalen Gebilden wurden sie dann in Bronze gegossen. Assoziationen an menschliche oder tierische Wesen werden hierbei zum Bestandteil der phantastischen Titelgebung. So ist die große Skulptur „Habakuk“ das Ergebnis einer Collage aus verschieden großen Blumentöpfen, Schalen und Kieselsteinen.  Sie basiert auf einer kleineren Bronze von 1934, die ihrerseits auf den Gipsabguss einer erhaltenen Collage (Ludwigshafen, Wilhelm-Hack-Museum) zurückgeht.  Die Skulptur vor der Kunsthalle ist zudem im Maßstab vergrößert. Dies und die Tatsache, dass alle Elemente durch den Bronzeguss veredelt und vereinheitlicht wurden, führt dazu, dass die Ausgangsmaterialien nicht mehr erkennbar sind. Ein surreales Mischwesen mit vogelähnlichen Zügen und dem Namen eines biblischen Propheten erscheint, während gleichzeitig die skulpturalen Qualitäten der Formen in den Vordergrund treten.
Verweis: http://welt-der-form.net


Max Ernst

1891
Geboren in Brühl; 1976 gestorben in Paris.
1919
Zusammen mit Johannes Baargeld und Hans Arp Gründung der Kölner Dada-Gruppe.
1922
Umzug nach Paris, wo er sich dem Kreis der Surrealisten um André Breton anschloss und zu einem der wichtigsten Mitglieder im künstlerischen Bereich der surrealistischen Bewegung wurde.
1939
Während der NS-Zeit mehrfach in Frankreich interniert, konnte er zusammen mit der Kunstmäzenin Peggy Guggenheim, seiner späteren dritten Ehefrau, fliehen.
1941
Exil in den USA.
1953
Mit seiner vierten Ehefrau, der Malerin Dorothea Tanning, Rückkehr nach Frankreich.
1954
Zur Biennale von Venedig  wurde Max Ernst mit dem großen Preis für Malerei geehrt.

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Ort
Düsseldorf
Grabbeplatz (vor der Kunsthalle), 40213 Düsseldorf
Künstler
Max Ernst
Jahr
1971
Maße
Höhe 350 cm
Material
Bronze
Kunst im öffentlichen Raum NRW