Tor und Doppelwinkel

Westlich der zentralen Achse der Ruhr-Universität, in direkter Nähe zu den Gebäuden der Geisteswissenschaften, befindet sich die Arbeit „Tor und Doppelwinkel“ von Friedrich Gräsel auf einer Freifläche neben einem Fußweg. Auf einer gepflasterten Grundfläche sind die beiden plastischen Objekte, die aus Eternit-Rohren gefertigt sind, so zueinander positioniert, dass durch das „Tor“ der Blick auf den „Doppelwinkel“ fällt.
Aus dem industriell vorgefertigten Material entstehen so autonome Skulpturen mit eigenen Volumen, die in Beziehung zueinander treten und den Umraum neu definieren. Die Arbeit Friedrich Gräsels wurde 1972 auf der Biennale in Venedig als Beitrag der Bundesrepublik Deutschland präsentiert und anschließend für das Kunst am Bau-Ensemble der Ruhr-Universität angekauft.
Ihr Standort befand sich zunächst südlich unterhalb der Mensa, 1985 wurde sie in Berlin im Rahmen der Ausstellung „1945–1985 Kunst in der Bundesrepublik“ gezeigt und anschließend wurde die Plastik an ihrem jetzigen Standort aufgestellt.

Weitere Informationen: www.artibeau.de/1420.htm


Friedrich Gräsel

1927
geboren in Bochum; 2013 gestorben in Osnabrück.
1952–1956
Studium an den Hochschulen für Bildende Künste in München und Hamburg.
1964
Entwicklung von Steinzeug-Röhrenmontagen.
1965
Übergang zu Röhrenmontagen aus Faserzement (AC).
1967
Röhrenmontagen aus Kunststoff (PVC).
1970
erste Arbeiten in Stahl. Gräsel verlegte dazu sein Atelier in Industriebetriebe.
1972–1987
Professor für Bildhauerei und Experimentelles Gestalten an der Universität-GH Essen.
 
Friedrich Gräsel ist Ehrenmitglied des Westdeutschen Künstlerbundes und war bis 1997 Mitglied des Deutschen Künstlerbundes.
 
Das Werk Gräsels ist von einer geometrischen Formensprache sowie der Verwendung von Industriematerial gekennzeichnet. Es thematisiert damit die Industriekultur im Allgemeinen und den kulturellen Wandlungsprozess des Ruhrgebietes im Besonderen.
 
Seit 2001 besteht die Friedrich-Gräsel-Schenkung für Wissenschaft und Kunst an der Ruhr-Universität Bochum (RUB). Die Schenkung besteht aus insgesamt 47 Plastiken und Zeichnungen aus unterschiedlichen Epochen seines Schaffens.

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Ort
Bochum
Bochum, Ruhr-Universität, Westforum, Universitätsstraße 150
Künstler
Friedrich Gräsel
Jahr
1972
Maße
2-teilig, Tor ca. 2,5 x 2,5 x 2 m; Doppelwinkel ca. 2 x 1,5 x 1,5 m
Material
Eternit
#nrwskulptur