Aktuelles

Zwölfzeiger

06.06.2017

Zurückhaltend, aber gleichwohl hintergründig und faszinierend begegnen die Arbeiten des Künstlers Norbert Radermacher im öffentlichen Raum nur demjenigen, der sie finden will oder der seine Umwelt generell sehr aufmerksam wahrnimmt. Anders als jene Werke, die den Raum definieren und dominieren wollen, können Radermachers Skulpturen genauso gut unentdeckt bleiben. Werden sie wahrgenommen, bescheren sie jedoch einen…

Lebensbaum

06.06.2017

Der Kroatier Ivan Kozaric gehört zu den wichtigsten Künstlern der Nachkriegs-Avantgarde im damaligen Jugoslawien, in Deutschland wurde er erst durch eine umfassende Retrospektive im Münchener Haus der Kunst 2013 bekannter. Bereits 1979/80 hatte er am 1. Bochumer Bildhauersymposium teilgenommen und damals einen aus zufällig gefundenen Edelstahlresten und -abfall zusammengesetzten Lebensbaum geschaffen. Ohne zusätzliche Bearbeitung kombinierte…

Terminal

06.06.2017

Die über 12 Meter hohe Skulptur erhebt sich auf dem viel befahrenen Bochumer Bahnhofsvorplatz. Sie besteht aus vier trapezförmigen, scheinbar lose aneinander gelehnten Platten aus Corten-Stahl, der schnell eine rostige, das darunter liegende Material vor Witterungseinflüssen schützende Patina entwickelt. Durch das Material wird eine besondere Beziehung zum Ort und zum Ruhrgebiet als Zentrum der stahlverarbeitenden…

Ohne Titel

06.06.2017

Einen Wettbewerb zur Platzgestaltung im Dreieck zwischen Rathaus, Christuskirche und Bildungs- und Verwaltungszentrum konnte Erich Reusch mit seinem auf Kreisformen basierenden Entwurf gewinnen. Eine vertiefte kreisrunde Zone befindet sich im Zentrum der Platzsituation, mehrere erhöhte Kreise können als Sitzmöglichkeiten dienen, weitere ebenerdig angelegte Brunnen, in deren Mitte eine Quelle sprudelt und das Wasser über die…

Ohne Titel

06.06.2017

Wandmosaike an öffentlichen Gebäuden gehörten zu den beliebtesten Gestaltungselementen von Kunst am Bau der 1950er Jahre und spiegeln die Ästhetik dieser Zeit, in der man sich von den realistisch-heroischen Werken der NS-Zeit durch Abstraktion abzugrenzen suchte und damit an Kunstströmungen des beginnenden 20. Jahrhunderts wie den Konstruktivismus und den Kubismus anknüpfte. Die Arbeiten des Bochumer…

Olympia-Hymne

06.06.2017

Als kubischer Betonsarkophag tritt dem Uninformierten die Skulptur von Wolf Vostell entgegen. Erst tieferes Interesse ermöglicht das Verständnis der politischen und künstlerischen Zusammenhänge, was vom Kunstbetrachter aber auch gefordert werden darf: „Man muss sich lange damit beschäftigen. Ich verstehe auch nichts von Gehirnchirurgie“, sagte der Künstler. Das Werk entstand im Jahr 1972, als Inge Baecker,…

Stahlcollage (Iron Report)

06.06.2017

Als komplexe und wuchtige Assemblage erhebt sich die dreiteilige Stahlskulptur des tschechischen Bildhauers Ales Veselý auf einer hügeligen Grünfläche des Bochumer Stadtparks. Entstanden ist die vom Künstler nachträglich als „Iron Report“ betitelte Arbeit nach über 300 Skizzen und Entwürfen während einer viermonatigen Realisierungsphase im Rahmen des 1. Bochumer Bildhauersymposiums. Aus Stahl und Edelstahl, kombiniert mit…

Pavillon aus Holz

06.06.2017

Der Pavillon auf dem Brunnenplatz zeugt von dem im Jahr 2008 begonnenen Hustadt-Projekt, an dem die Architektin und Künstlerin mit ihrer beinahe vier Jahre lang dauernden partizipatorischen Arbeit teilnahm. In Zusammenarbeit mit den Bewohnern, örtlichen Vereinen und Institutionen wurde ein gemeinsames Werk geschaffen, zu dem der Pavillon, aber auch ein Geräteraum, eine Tafel, Technikeinrichtung im…

Ferro spezzato – Blocco

06.06.2017

Die Skulptur gehört zu der der Werkgruppe der „ferri spezzati“ (Gebrochene Eisen), an der Giuseppe Spagnulo seit 1972 arbeitet. In diesen Arbeiten versteht er das Feste, Geschlossene und Geometrische als Bild der herrschenden Gesellschaftsform, die es aufzubrechen gilt. So handelt es sich bei dieser Skulptur um einen enorm schweren massiven Stahlblock, den der Künstler mit…

Allegorie auf den Trojanischen Krieg

06.06.2017

Zu der Werkserie „Archeologia“ gehört die vierteilige „Allegorie auf den Trojanischen Krieg“, die der italienische Künstler Guiseppe Spagnulo im Rahmen des 1. Bochumer Bildhauersymposiums schuf. Während er sich in seinen zeitgleich entstandenen „Paesaggi“ (Landschaften) mit der Gegenwart beschäftigte, setzte er sich hier mit dramatischen und tragischen Ereignissen der Vergangenheit auseinander, die nur noch archäologische Spuren…